Leben zwischen Tradition und Innovation
Das Landschulheim am Solling beging 2010 sein 100-jähriges Bestehen. Diese lange Tradition spiegelt sich im gemeinsamen Zusammenleben stetig wider. Alle Mahlzeiten werden gemeinsam eingenommen. Dabei sitzen die Internatsschüler nach Häusern geordnet in vier Speisesälen. Die Mahlzeiten sind stets auch eine willkommenen Möglichkeit des zentralen Austauschs zwischen den Jugendlichen und den Gruppenleitern. Hier wird aufgearbeitet, was sich am Tag ereignet hat, sei es in der Freizeit oder aber im Klassenraum. Der ständige Austausch dient dabei als Ausgleich und zeigt zugleich mögliche Konfliktfelder auf.
Daneben findet in den Gruppen von Montag bis Freitag die Arbeitsstunde statt. Von 17:15-18:45 Uhr arbeiten die Jugendlichen auf den Zimmern. Die Gruppenleiter geben Hilfestellungen, versuchen bei der Organisation der Materialien behilflich zu sein. Der Fachkollege bewertet die gemachten Hausaufgaben hinsichtlich ihrer Qualität.
Das Internatsleben ist Leben in der Gemeinschaft.
Nach dem Vormittagsunterricht treffen sich alle Schüler und Kollegen in der Versammlung. Hier werden wichtige Ereignisse angekündigt, besondere Leistungen gewürdigt, Gäste begrüßt und Aktivitäten bekannt gegeben. Auch Nachfragen zum Unterricht, den Hausaufgaben oder Absprachen zu Nachhilfeterminen werden hier geklärt.
Darüber hinaus treffen sich die LSHler am Montagmorgen, um die Woche gemeinsam zu beginnen, und am Sonntag abends nach dem Abendessen, um sie gemeinsam zu beschließen. Treffpunkt ist dabei die Hohe Halle. Eine weitere gemeinsame Veranstaltung findet am Donnerstag in der Hohen Halle statt. Hier sitzen die Schüler in ihren Gruppen beieinander und erfahren kulturelle Veranstaltungen, die von Theater, Zauberei und Lesungen bis hin zu Projektberichten und selbst gestalteten Shows reichen.