Noten? Keine Noten!
Von Beginn an war klar, dass es in diesem Kompetenzfach keiner Noten bedarf. Zunächst einmal hat es sich gezeigt, dass die Grundidee zutreffend war: Die Beschäftigung mit dem Rechner und dem Internet stellt für die Schülerinnen und Schüler eine willkommene Abwechslung vom schulischen Alltag dar.
Ziel des Unterrichtes ist es, den Schülerinnen und Schülern grundlegende Fertigkeiten und Kenntnisse von den Programmen nahe zu bringen, die sie in den kommenden Jahren bei der Erledigung schulischer Aufgaben immer wieder benötigen werden. Es versteht sich, dass dazu der Umgang mit einem Textprogramm, einem Präsentationsprogramm und der Einsatz eines Browsers gehört. Zudem benötigen die Schüler und Schülerinnen grundlegende Kenntnisse in einem Tabellenprogramm, einem Programm zur Webseitenerstellung und einem Bildbearbeitungsprogramm.
Dabei stand ich zunächst vor einem Dilemma. Die Frage, die zu klären war, lautete: Soll man den Giganten Microsoft unterstützen, oder auf Konkurrenten (evtl. open source Produkte) setzen. Mal abgesehen davon, dass Microsoft den Schulen sicherlich mit einem gewissen Hintergedanken Programme zu günstigen Konditionen überlässt, zeigte sich rasch, dass nahezu 100% aller Schüler, die in meine Kurse kamen, Kenntnisse zu MS-Produkten besitzen bzw. besaßen. Auch eventuelle Hilfestellungen von Eltern oder älteren Geschwistern knüpften an diese Programme an. Ich entschied mich daher dafür, die Unterrichtsinhalte mit dem Office-Paket von Microsoft zu vermitteln - daneben aber auch Alternativen immer wieder an zuführen.
Neben diesen Inhalten gehört es aus meiner Sicht dazu, den Bereich Sicherheit und speziell den Umgang mit persönlichen Daten zu thematisieren. Soziale Netzwerke müssen dabei ebenso thematisiert werden wie Seiten mit scheinbar kostenlosen Inhalten. Zugleich muss es Ziel des Unterrichtes sein, für den sensiblen Umgang mit den Daten Dritter im Netz einzutreten (das Thema Mobbing gehört in diesen Bereich aber auch Plagiate und fehlerhaftes bzw. unterlassenes Zitieren).
Den Abschluss der einzelnen Lernabschnitte bildet die Präsentation der erreichten Ergebnisse. Hier beurteilt die Klasse und beurteile ich, ob der Lernfortschritt ausreicht und das Ziel erreicht ist. Die Schüler sind lediglich in den Einstiegsphasen den Ergebnissen ihrer Mitschüler gegenüber zu wohlwollend. Rasch erkennen sie, wo sich Defizite auftun. Im Vorfeld der Präsentationen werden dazu die zu erreichenden Ziele nochmals vom Klassenverband benannt.